Sakura

Die Kirschblüte,

selbst der Frühling,

hält nicht ewig.

Haiku-Gedicht von Murasaki Shikibu

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6 Antworten zu Sakura

  1. ranranshi schreibt:

    In der Zeit der Dichterin schrieb man so kurze Gedanken nicht nieder. Entweder drückte man sich aus in tan’ka (waka, das „harmonische Gedicht“) in 31 Silben, aufgeteilt in Ober- und Unterstollen, oder man schrieb Prosa (gemischt mit tan’ka). Der Gedanke der Dichterin ist anmutig, wenn auch zu kurz. Der Kontext findet man, so scheint es, in ihrem Buch „Die Erzählung vom Prinzen Genji“. Dort sagt sie, dass man über die Kirschblüten viel gutes sagen kann, sie aber nur kurz währen. Sie verlassen dich bald. Genau als man dies zu tiefst bedauert, fängt der Blauregen (Wisteria) an zu blühen, sagt sie, und blüht in den Sommer hinein. Man kann es mit nichts vergleichen.

    Es stimmt auch heute  noch! Die Dichterin führt uns also, im Original, zu einer längeren Freudenzeit als es die Kirschblüten erlauben. Witzig ist, dass der Name „Murasaki“ genau der Name der Farbe der Wisteria, und die Wisteria wieder das Emblem der Fuji-Familie ist. Sie stellt sich in die Mitte und sagt „voilà!“

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