Bella Italia hatten wir gerade verlassen, die Reisezeit im Zug hatte sich durch das angeregte Gespräch mit meiner Mitreisenden angenehm kurzlebig gestaltet. Während wir beide eine Tasse Capuccino aus meiner Thermoskanne schlürften, stellte ich, in das genußvolle Schweigen hinein, noch die übliche Frage :“ Was machen Sie eigentlich beruflich?“
Sofort merkte ich, dass ich einen Fehler begangen hatte. Einem längeren Schweigen meines Gegenübers folgte ein zögerliches Räuspern. Ohne mich anzuschauen, den Blick in die Tiefen der Kaffeetasse gerichtet, drückte sie, kaum hörbar, ein „Gehirnforschung“ heraus. Mein spontanes Zurückzucken entsprach wahrscheinlich ihren Befürchtungen. Auch, dass ich versuchte, es vor ihr zu verstecken.
Gehirnforschung!
In meinem Inneren tauchten Bilder von geöffneten Schädeln und fremd-manipulierten Menschen auf.
Demenz
(c) Gerd Altmann / pixelio.de
Ich versuchte, mich zu fassen. Angestrengt tastete ich mich mit vorsichtigen Fragen an das Objekt meiner Abscheu heran. Das Ganze war mir schrecklich unangenehm. Letztlich war es aber mein Glück, dann das langsam wieder Fahrt aufnehmende Gespräch entspann sich zu einem der lehrreichsten und spannendsten, das ich jemals in einem öffentlichen Verkehrsmittel erleben dürfte.
Weltentdeckung
(c) Helene Souza / pixelio.de
Meine Mitreisende, italienische Promovendin an einer deutschen Universität, erzählte zurückhaltend, dann aber mit zunehmender Leidenschaft und Offenheit über ihr Forschungsgebiet, sodass niemand, auch ich nicht, sich ihrer Faszination von der Welt unseres Gehirns hätte entziehen können.
Ich lernte, es ist eine äußerst spannende Welt, in der wir viel über uns selbst erfahren können. Es ist eine Welt, die uns Wege eröffnet, Krankheiten zu heilen und Entwicklung zu fördern.
Wer in diese Welt eintauchen, Überraschendes für sich selbst entdecken will, der findet in der Website
einen interessanten und attraktiven Einstieg.
The Brain
(c) schubalu / pixelio.de
Federflüsterin 